Bericht über Agrartag der Raiffeisenbank Bad Kötzting eG am 05.02.2015

In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Bauernverband Geschäftsstelle Cham

Landwirtschaftsminister Brunner stellt fest: Bayerische Produkte sind weltweit hoch geschätzt!



Am Donnerstag, den 05. Februar 2015 lud die Raiffeisenbank Bad Kötzting eG die Bevölkerung zum 2. Agrartag in das Haus des Gastes, Herrenstr. 10, 93444 Bad Kötzting ein.

Bei der Eröffnung und Begrüßung dankte Vorstandsvorsitzender Michael Wurm unter anderem Heinrich Wieser, der es ermöglicht hatte, dass Staatsminister Brunner zu dieser Veranstaltung gekommen ist. Er freute sich über das volle Haus und dass die Landwirte der Einladung gerne gefolgt waren.

Auch Bürgermeister Markus Hofmann richtete an die anwesenden Gäste der Raiffeisenbank Bad Kötzting eG ein Grußwort. Er freute sich, dass zum Start des neuen Bauernjahres die Raiffeisenbank mit diesem Top-Event aufwartete.

Staatsminister Helmut Brunner, geboren in Bad Kötzting, aufgewachsen aber in Zachenberg, nannte drei Gründe für die Zurückhaltung der Landwirtschaft:

Niedrige Produktpreise, keine Garantie für sichere Preise und die zunehmende Bürokratie. Dies trage dazu bei, dass der Bauernstand vor neuen Herausforderungen stehe. Er geht aber davon aus, dass bis Spätherbst der Milchpreis wieder ansteigen wird. Durch die gegen Russland verhängten Sanktionen sei man aber auf der Suche nach neuen ausländischen Partnern für die leistungsstarke, bayerische Agrarwirtschaft.

Er ist überzeugt davon, dass es von Erfolg gekrönt sein wird auf Qualität zu setzen und dass die bayerische Agrarwirtschaft hier bereits auf dem richtigen Weg ist. Trotz Strukturwandel seien in den letzten drei Jahren weniger bäuerliche Betriebe aufgegeben worden.

Bezüglich der Förderpolitik stellte Staatsminister Brunner klar, dass die gekürzten EU-Mittel und die ausgebliebene Kompensation durch die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur (GAK) durch Landesmittel voll ausgeglichen wurde. Er habe zusätzlich 47 Millionen Euro für die Landwirtschaft sichern und für eine personelle Aufstockung für die Landwirtschaftsverwaltung durchsetzen können.

Eine seiner wichtigsten Aufgaben bezeichnet Brunner, den Trend zu regionalen Produkten zu stärken und vor allem Kinder von den in Bayern erzeugten Lebensmittel zu überzeugen. Dazu dient auch das von ihm ins Leben gerufene Schulobstprogramm.

Staatsminister Brunner ging außerdem noch auf die Themen Düngemittelverordnung, Freihandelsabkommen, die vielfältigen Fördermöglichkeiten, Tierschutz und die allgemeine ländliche Entwicklung ein, für die der Bauernstand viel leiste.

Auf humorvolle Weise nahm Benno Steiner, Agrarberater aus Rosenheim zu Sachverhalten, Problemen und Lösungsansätzen aus dem Bereich der Land- und Forstwirtschaft Stellung. Er sprach über die Zukunft der bayerischen Landwirte und zeigte Kostenanalysen anhand betriebswirtschaftlicher Aspekte auf. Die wichtigsten von ihm genannten Säulen für eine gewinnbringende Betriebsführung sind Arbeit, Fläche, Sicherheit und Management.

„Nehmen Sie Angebote zur Beratung wahr“, war seine Aufforderung an die rund 150 Zuhörer.

Ein ganz wesentlicher Punkt für jeden Betrieb sei, Schwachstellen im Rahmen einer betriebswirtschaftlichen Auswertung zu erkennen und konsequent zu beseitigen.

In der anschließenden Podiumsdiskussion gingen die Referenten des Agrartages noch auf Fragen aus dem Publikum ein und beantworteten Fragen zum Thema Nachtzielgeräte für Wildschweine, Maßnahmen zum Leckageschutz bei älteren Güllegruben, und sinkende Ferkelpreise.



Die Raiffeisenbank Bad Kötzting eG lud im Anschluss noch alle anwesenden Gäste auf einen Umtrunk und eine Brotzeit ein.

Informationen zu unseren Gastrednern:

Helmut Brunner

Bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

· 1960 - 1971 Volksschule und Lehrzeit im Ausbildungsberuf Landwirt
· 1972 - 74 Besuch von Fachschule und Landvolkshochschule
· 1976 Meisterprüfung Landwirtschaft
· seit 1977 Mitglied der CSU
· 1978 - 2008 Gemeinderat der Gemeinde Zachenberg
· seit 1978 Kreisrat im Landkreis Regen
· 1979 - 81 Referent für katholische Erwachsenenbildung
· 1981 Übernahme des elterlichen landwirtschaftlichen Betriebes
· seit 1989 Kreisvorsitzender der CSU
· seit 1994 Mitglied des Bayerischen Landtags
· 2003 - 2008 Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft und Forsten im 
  Bayerischen Landtag
· seit 30.10.2008 Bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Benno Steiner

Selbständiger Agrarberater

· 1983 – 1986 Sachbearbeiter Bayerischer Bauernverband, steuerliche Nebentätigkeit für
  den BBV-Beratungsdienst
· 1987 – 1989 Geschäftsführer Bayerischer Bauernverband, Kreisverband München
· 1990 – 1994 Selbstständiger Unternehmensberater – Bereich Agrar Aus- und
  Weiterbildung zum geprüften Unternehmensberater
· 1994 – 2005 Aufbau und Führung eines Unternehmens zur Entwicklung, Herstellung
  und Vertrieb eines ökologischen Dämmstoffes aus Flachsfasern
· 2006 – 2008 Aufbau einer Unternehmensberatung für den Bayerischen Bauernverband
  in Südostbayern
· 2008 – 2014 Übernahme der Geschäftsführung der BBV-LandSiedlung, unter anderem
  verantwortlich für die Bereiche
- Unternehmenskommunikation und Marketing
- Strategische Planung und Ausrichtung
- Immobilien
- Bioökonomie
- Beratung mit z. B. Unternehmensfinanzierung, Umsetzung von Turnaround-
  Maßnahmen, sowie für Diversifizierung
· 2011 – 2014 Gründung und Übernahme der Geschäftsführung der Bayerischen
  Kulturlandstiftung
· 2012 – 2014 Gründung und Übernahme der Geschäftsführung der 1. Bayerischen
  Windkraftanlagenbeteiligungsgesellschaft mbH
· seit 2014 Selbstständiger Ratgeber, Redner und Berater

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