Geschäftsjahr 2020

Ein Jahr mit besonderen Herausforderungen

Das Jahr 2020 lehrte uns eindrucksvoll, dass die Zukunft keine Fortführung der Vergangenheit ist. Keiner mag zu Beginn des letzten Jahres eine Vorstellung gehabt haben, wie massiv das Corona-Virus auf unser Leben Einfluss haben wird. Trotz aller Unwägbarkeiten im abgelaufenen Jahr können wir dennoch auf eine sehr gute Geschäftsentwicklung blicken. Sowohl die Wachstumsraten im Anlage- und Kreditgeschäft als auch die Entwicklung der Ertragslage war über unseren Erwartungen.

Das Wachstum im Kreditgeschäft war getragen von Baufinanzierungen. Es ist weiterhin eine sehr rege Nachfrage nach Wohnbaukrediten, sowohl für den Neubau als auch für den Kauf von Bestandsimmobilien, zu verzeichnen. Die staatliche Förderung für das Energieeffiziente Bauen hat diese Entwicklung begünstigt. Bei den Firmenkrediten war, von wenigen Ausnahmen abgesehen, weiterhin eine positive Grundstimmung zu verspüren, was sich in einer regen Investitionstätigkeit auswirkte. Viele Unternehmen nutzten auch die verschiedenen Corona-Förderdarlehen um ihre Liquiditätslage zu verbessern.

Mit einem Einlagenwachstum von 9 % ist deutlich erkennbar, dass viel Liquidität am Markt ist und zahlreiche Banken Negativzinsen einführten und Kunden infolgedessen Liquidität verlagerten.

Von der digitalen Vertreterversammlung 2021

Bei der digitalen Vertreterversammlung am 14. Juni 2021 wurden die Vertreter über die Entwicklung der Bank informiert. Leider war es uns aufgrund der COVID-19-Beschränkungen nicht möglich, die Vertreterversammlung in Präsenz durchzuführen.

Der vorgelegte Jahresabschluss fand die Zustimmung der Vertreter. Ebenso wurde die vorgeschlagene Dividende in Höhe von 5,0% genehmigt. Von dieser Dividende entfallen 2,5% auf das Geschäftsjahr 2019, welche wir in 2020 aufgrund der eindringlichen Empfehlung der Bankenaufsicht nicht auszahlen konnten.

Bei den turnusmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Frau Monika Kern in ihrem Amt bestätigt. Herr Ludwig Baumgartner konnte aufgrund der Altersgrenze gemäß Satzung sowie auch der Beschränkungen der Wiederwahl nicht mehr gewählt werden. Seitens des Aufsichtsrates wurde Herr Dr. Dominik Reithner, selbstständiger Rechtsanwalt aus Bad Kötzting, vorgeschlagen und fand die Zustimmung der Vertreter.

Ebenfalls wurde eine überarbeitete Mustersatzung zur Abstimmung vorgelegt. Die neue Satzung enthält diverse Neuregelungen hinsichtlich digitaler Organsitzungen bzw. -versammlungen. Ebenso wurden verschiedene sprachliche Anpassungen vorgenommen. Aufgrund des Wegfalls der Anrechenbarkeit des Haftsummenzuschlags (Nachschusspflicht) als Eigenkapital wurde der Haftsummenzuschlag in der neuen Satzung komplett herausgenommen. Bei dieser Gelegenheit hat man sich dazu entschlossen, den Mitgliedsanteil von aktuell 150,00 EUR auf künftig 500,00 EUR anzuheben und die Mindesteinzahlung wurde von 50,00 EUR auf 150,00 EUR erhöht. Mit dieser Anpassung schafft man wieder eine zeitgemäße Höhe eines Geschäftsanteils (wurde schon seit Jahrzehnten nicht mehr angepasst) und man will damit auch mehr Eigenkapital durch Einzahlung unserer Mitglieder generieren.

Weitere Planung für das Jahr 2021

Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Wir als Regionalbank sind gefordert, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, um unsere Kostenstrukturen zu optimieren. In den letzten Monaten haben wir unser komplettes Vertragswesen elektronisch archiviert. Durch diese Maßnahme sowie auch durch die veränderten Arbeitsanforderungen und -bedingungen ist auch unser Verwaltungsgebäude in Bad Kötzting in der bisherigen Form nicht mehr notwendig. In den kommenden Monaten werden wir in unserem Geschäftshaus in Miltach neue Räume für die Verwaltung schaffen. Das Gebäude im Zeltendorfer Weg konnte Anfang des Jahres verkauft werden. Mit diesem Schritt können wir die Verwaltungsaufwendungen reduzieren bzw. stabilisieren.